MUSEUM
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Umspannhaus
Zum Betrieb für den Sender I und II gehörten ab dem 13.5.1956 die in Dienst gestellte Dieselgebäude und Umspannhaus. Beide Gebäude sind über den mit Freitreppe und Vordach ausgestatteten Haupteingang des eingeschossigen Verbindungsbaus zu betreten.
Das Umspannhaus diente der Aufnahme, Sicherstellung und Transformierung der elektrischen Energie aus dem Landesnetz (15 kV / 6 kV) und gegebenenfalls der Zuschaltung der über die Schiffsdieselmotoren mit ihren Transformatoren und Erregern autarken Energieversorgung des Senders.
Die großen Fenster der Nordfront haben eine gute Belichtung des Innenraumes zur Folge. Hinter den Toren der Südfront befanden sich Transformatoren, deren Austausch über vorgelagerte Verladerampen erfolgen konnte. Der mittlere, höher geführte und mit einem Satteldach abschließende Bauteil nimmt Lüftungsöffnungen auf, die dem Druckausgleich bei Spannungs-überschlägen in den Hochspannungszellen dienten. Abweichend von der Klinkerarchitektur des Sendergebäudes und Brunnenhauses werden Umspann- und Dieselgebäude verputzt.
Das Gebäude ist weitestgehend in Originalzustand erhalten, die Einbauten sind aktuell nicht funktionsfähig. Das Umspannhaus kann im Rahmen einer Museumsführung besichtigt werden.




Dieselgebäude
Das Dieselgebäude wurde 1956 fertig gestellt und bietet Platz für zwei 1000 PS – Schiffsdieselmotoren der Firma VEB Görlitzer Maschinenbau, Baujahr 1953. Sie dienten der autarken Energieversorgung des Senders.
Die Hallenarchitektur des Dieselgebäudes zeigt, mit den zur Vibrationsreduzierung auf Federn ruhenden Fundamentplatten der Dieselmotoren, eine für die Nutzung übliche und doch spezielle Konstruktionsform. Aus der speziellen Anforderung für die Aufstellung der Dieselmotoren ergibt sich zugleich die Höhe des Souterrains. Die Größe und Belichtung der Halle ist auf die Größe der Schiffsmotoren sowie der damit verbundenen Kühlung und Abgasführung angepasst. Für die vor Ort montierten Motoren wurden eine Verladerampe und eine Krananlage für Wartungsarbeiten im Gebäudeinneren errichtet. Das Dieselgebäude besitzt hier eine verstärkte Stützenkonstruktion, die zur Aufnahme der Laufschienen des Krans dienen.
An die Dieselmotoren sind jeweils ein Erreger und ein Generator angeschlossen. Zur Funktionseinheit gehören die Hauptschalttafel mit den Rückleistungsrelais für das Landesnetz, die zum Starten der Schiffsdiesel notwendigen Druckluftflaschen und Kompressoren, das Kühlsystem sowie entsprechende Abgasleitungen.
Das Gebäude ist weitestgehend in Originalzustand erhalten, die Einbauten sind aktuell nicht funktionsfähig. Das Dieselgebäude kann im Rahmen einer Museumsführung besichtigt werden.
Senderhalle
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Bunker
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Antennen-Abstimmhaus
Das eingeschossige kreisrunde und in rotem Klinker errichtete Gebäude besitzt mit dem sich als Halbrund absetzenden und den Isolator aufnehmenden Anbau eine unverwechselbare Gestaltung.
1935 war es Teil eines Neubaus mit einem 150 m hohen Holzturm in Kanadischer Pechkiefer. Durch den Bau dieser schwundmindernden Antennen konnte man die Sendequalität, vor allem in den Abendstunden, deutlich verbessern.
Mit der Sprengung des Holzturms 1953 ging auch das Abstimmhaus außer Betrieb. Das Gebäude ist weitestgehend in Originalzustand erhalten und kann im Rahmen einer Museumsführung besichtigt werden.




Kulturhaus
Das 1952 bis 1953 in Wiederau errichtete Kulturhaus ist Teil der Kulturpolitik der SED zu Beginn der 50er Jahre des 20. Jahrhunderts.
Das Kulturhaus integriert im höheren westlichen Gebäudeteil zweckdienlich die Werkstatt. Bautyplogisch vermittelt der Kulturbau daher einen Widerspruch. Der höher geführte Bauteil vermittelt eher den Eindruck eines Bühnenhauses und weniger den einer Werkstatt.
Eingangsbereich, Kantine, WC, Aufenthaltsräume, Saal und Bühne des Kulturhauses sind jedoch ausschließlich im anschließenden flachen Gebäudeteil untergebracht. Große Saalfenster und Kleinere, der nachgeordneten Räume, bestimmen die sparsam gegliederte Rauputzfassade. Die Laibung des Haupteingangs ist in Formsteinen gesetzt und zeigt die zeitübliche, der Natursteinbearbeitung entlehnte Rillenstruktur (Schraffur). Im gleichen Material ist der leicht vorgesetzte Sockel gestaltet. Der Notausgang, in unmittelbarer Nähe der Bühne, ist auf der Südseite und Teil des westlichen Saalfensters. Mit flexibler Saalbestuhlung für ca. 300 Personen wurde der Raum auch als Speisesaal genutzt. Die axiale Ausrichtung von Eingang – Foyer – Saal – Bühne, ergänzt durch zwei Räume über dem Foyer, fasst die Merkmale des einfachen Raumprogramms zusammen.